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Spritzwasser Januar 2005

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

Die neue Spritzwasser-Ausgabe Januar 2005 ist fertig und wird allen Mitgliedern der Tempo-KV zugesandt. Der Vorstand möchte hierbei neue – und auch kostengünstigere – Wege gehen und wird die Ausgabe auf elektronischem Weg per E-Mail an die Mitglieder versenden; lediglich diejenigen, die noch nicht "online" sind werden per Post eine Papierausgabe erhalten. Wir hoffen auf Euer Einverständnis.
Solltet Ihr hierzu oder auch zu anderen Punkten rund um die Tempo-KV anderer Meinung sein, lasst uns das wissen. Für Kritik und Anregungen sind wir jederzeit aufgeschlossen.

Auf dem guten, alten Postweg gehen Euch in der nächsten Woche Gutscheine für einen verbilligten Eintritt zur boot 2005 in Düsseldorf zu.

Allen regattainteressierten Seglern empfehle ich, sich auf unserer Internetseite www.tempo-scow.de über die aktuellen Regattatermine der Segelsaison 2005 zu informieren. Ich hoffe, dass wir auch in diesem Jahr wieder attraktive Wettfahrten anbieten können.

Ich wünsche allen Mitgliedern der Tempo-KV viel Segelspaß in 2005 !

Klaus Demond
- 1. Vorsitzender
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Sportlicher Jahresrückblick 2004

Wir Temposegler können auf eine erfolgreiche und vor allen Dingen windreiche Saison 2004 zurückblicken. Selten gab es so viele Starkwindregatten wie in diesem Jahr. Für die gewichtsmäßig gut versorgten Teams war es ein richtiges Freudenfest, für die etwas leichteren Mannschaften war es leider oft doch zu heftig.

Insgesamt wurden 11 Regatten von 42 Tempo-Seglern besucht. Reine Tempo-Felder konnten wir jedoch nur sechsmal stellen, bei den anderen 5 Regatten haben die Tempos bei Yardstick-Regatten meist ein sehr gutes Ergebnis ersegelt.
So sind insgesamt 42 Wettfahrten zusammengekommen. Aufgrund der vielen Yardstickregatten mit wenig Tempo-Beteiligung erreichen wir nur einen Schnitt von 3,72 Booten pro Regatta. Schon besser sieht es aus, wenn man nur die Klassenregatten betrachtet. Immerhin sind dabei 5,1 Boote pro Regatta erschienen. Der Melderekord wurde mit 7 Tempos bei der Euregio-Regatta erzielt. Bei Yardstick-Regatten konnten wir bei 2 Regatten mit je 19 Teilnehmern die Plätze 2, 3, 6 und 7 bzw. 1 und 2 belegen. Ich denke, das kann sich sehen lassen.

Unser diesjähriges Sail-and-Fun-Wochenende wurde wieder sehr gut besucht. Mit Tempos, Laser, Topper und einem super aufgearbeiteten FD von Hans Günter und einigen Surfbrettern hatten wir reichlich Abwechslung auf dem Wasser. Auch an Land wurde wieder unser gemeinsames "Abendmahl" eingenommen. An dieser Stelle ein Dank an die Grillmannschaft.

Viele Regatten fanden wieder auf den bekannten und beliebten Gewässern statt, wie z. B. Giesbeek, Vinkeveen, Kemnader See, Roermond, Frankfurt, Lingen usw. Interessant sind jedoch immer wieder die neuen Reviere. Man muss sich auf revierspezifische Besonderheiten einstellen, sowohl auf dem Wasser, als auch an Land. Besonders hervorheben möchte ich zu diesem Thema die Euregio-Regatta in Ophoven (Belgien). Ca. 80 Teilnehmer in verschiedenen Bootsklassen aus unterschiedlichen Nationen kämpften um den Sieg auf einem wunderbar großen See, der offensichtlich noch weiter ausgebaggert wird und dadurch sogar noch wachsen könnte. Die Campingmöglichkeiten sind gut, wir hatten einen gemütlichen Abend am Grill. Leider hatten wir am Samstag so viel Wind, dass keine Wettfahrt gesegelt werden konnte. Erst am Sonntag wurden Ergebnisse ersegelt.

Eine weitere neue Erfahrung war eine Regatta am Vechtesee in Nordhorn. Allerdings hat dort nur Dieter Kistner als einziger Temposegler teilgenommen. Ich kann darum an dieser Stelle nichts über diese Regatta berichten. Dieter erzählte jedoch, dass seine Tempo sofort wieder ein interessantes Anschauungsobjekt darstellte und zumindest ein Mitglied des dortigen Vereins Bauabsichten gezeigt hat. Wir werden das weiter beobachten.

Auch bei der Herbstregatta in Roermond hatten wir heftigsten Wind. Es wurde ein Badewochenende. Keine Mannschaft kam ohne eine Kenterung ins Ziel. Ein Mastbruch an Jörgs Tempo zeigt, wie brutal die Windverhältnisse waren. Allerdings hatte Jörg Glück im Unglück, da ihm im Hafen ein Stück Mast von einem 14footer angeboten wurde, das noch genau die richtige Länge für die Tempo besaß. So konnte seine Jolle dank einiger Bastelstunden schon 14 Tage später wieder an den Start gehen. Dieser Kampfeinsatz für die Klasse und die Tatsache, dass Jörg an nahezu allen wichtigen Regatten teilgenommen hatte, wurde belohnt. Er erhielt den einzigartigen Sondershootingstarspezialpreis auf der diesjährigen Mitgliederversammlung.

Natürlich sollte ich noch erwähnen, dass Hans Günter und Michael Kaiser wieder den Pott für die besten Tempo-Segler nach Hause tragen durften. Insgesamt sechsmal standen die beiden in diesem Jahr ganz oben auf dem Treppchen.

Alle Ergebnisse und sowie viele Fotos zu den Regatten aus dieser Saison findet Ihr auf unseren Internetseiten (www.tempo-scow.de).

Die ersten Termine für die Saison 2005 treffen langsam, aber sicher bei mir ein. Natürlich werden wir wie gewohnt einen Kalender im Netz veröffentlichen und ich werde die Info-Mails rumschicken, sobald sich der Terminkalender weiter füllt.

Nun wünsche ich Euch eine ruhige Winterpause, bitte denkt aber an die notwendigen Reparaturen an der Jolle, denn die nächste Saison kommt schneller als Ihr denkt.

Grüße
Euer Sportwart

Protokoll der Jahreshauptversammlung 2004

Am 14.11.2004 fand die Jahreshautversammlung der Tempo-Klassenvereinigung statt. Der Vorstand begrüßte um 15.30 Uhr die 11 erschienenen Mitglieder.

Im Tagesordnungspunkt 1 berichteten der 1. Vorsitzende und der Sportwart über die Aktivitäten des letzten Jahres.
Im Kontakt mit dem DSV war weiterhin die Überarbeitung der Anerkennungsordnung für Klassenvereinigungen das beherrschende Thema. Die Tempo-KV wird zukünftig als „registrierte Klasse“ weiterhin außerordentliches Mitglied im DSV sein und sich dabei weitestgehend (wie bisher) selbst verwalten.
Michael Patz berichtete über die sportlichen Aktivitäten und das Regattageschehen des letzten Jahres.

Als Tagesordnungspunkt 2 folgte die Ehrung der Segler:
Bester Steuermann Hans-Günter Kaiser
Bester Vorschoter Michael Kaiser

Weitere Anerkennungspräsente erhielten Jörg Matil für seine rege Regattateilnahme (trotz Mast- und Schotbruch) sowie Dr. Hans-Roger Kolwes für die prompte und erstklassige Aktualisierung unserer Internet-Seite.

Rita Kaiser gab im Tagesordnungspunkt 3 die Einnahem und Ausgaben im Kassenbericht bekannt.
Den Ausgaben von ca. 453 € (Lagerung Bootsform, Portokosten, Bankgebühren und Kosten für Präsente etc.) standen Einnahmen in Höhe von ca. 534 € entgegen. Insgesamt verbuchte die Kasse der KV somit im letzten Jahr ein Plus von ca. 81 €. Das aktuelle Guthaben beträgt 753 €.
Die Kasse wurde von Dr. Hans-Roger Kolwes geprüft; die von ihm beantragte Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.

Die Jahreshauptversammlung schloss um 16.20 Uhr

Klaus Demond
- 1. Vorsitzender
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Sluitingswedstrijden Roermond (09./10.10.04)

Dagblad de Limburger vom 11.10.2004

Hallo Tempo Segler,
mir wurde von Herrn Maes (Tempo-Segler aus Ophoven) ein Zeitungsbericht zugestellt. Ein Reporter hatte sich bei den Sluitingswedstrijden aufs Startboot begeben und die Regatta verfolgt und fotografiert. Schön getroffen wurden dabei Thorsten und Julia mit der GER 498 hinter dem H-Boot Feld.
Ich habe versucht den niederländischen Text für euch einigermaßen sinnvoll zu übersetzen.

Viel Spaß damit!

Fliegende Türen segeln auf dem Südgewässer

Die Ruder und Segelvereinigung Roer und Maas organisierte am vergangenen Wochenende die letzte Regatta der Saison. Eine offene Regatta mit Teilnehmer aus dem In- und Ausland. Während es für Außenstehende am Ufer nach einem Durcheinander von Booten aussieht, die willkürlich um ein paar Bojen segeln, ergibt sich ein interessantes Schauspiel wenn man das Rennen aus der Mitte des Gewässers verfolgt, nämlich vom Boot der Regattaleitung aus.

Schon der Start ist ein Phänomen, bei dem durch Timing und Technik die Spezialisten vom "Rest" getrennt werden. Vorm Start meldet sich jedes Boot bei der Regattaleitung an. Die Route um eine Anzahl von Bojen wird abhängig vom Wind angezeigt. Die komplette Kommunikation zwischen Seglern und der Regattaleitung erfolgt mittels Tafeln und Flaggen. Gestartet wird zwischen einer gedachten Linie zwischen zwei Bojen, die jedes Boot im exakt richtigen Moment überqueren muss. Es folgt eine Abzählprozedur mit Hilfe von langen und kurzen Schallsignalen. Es erinnert an den Start eines Space-Shuttels. Jedes Boot kann mitzählen und hat dadurch die Möglichkeit im Augenblick des Starts so dicht wie möglich an der richtigen Stelle vor der Linie zu sein.

Wer sich verschätzt, segelt zu früh über die Linie und muss eine extra Runde drehen um trotzdem noch gültig zu starten. Mit einem Zeitabstand von 5 Minuten werden die verschiedenen Bootsklassen gestartet. Die größte und schnellste Klasse sind die H-Boote. Bei idealem Wind, also schräg von hinten, erreichen diese Boote eine Geschwindigkeit bis zu 30km/h. Danach starten die anderen in den Klassen Splash, Finn, 16qm (die einzigen Holzboote) und die Scow-Tempo, welche durch ihr flaches Erscheinungsbild auch gerne "Fliegende Tür" genannt wird.

Die Besatzung der größeren Boote besteht aus 2 oder 3 Personen. Mann und Frau oder Vater und Sohn sind die häufigsten Kombinationen. Gewinnen kannst du jedoch nur mit einem perfekt eingespieltem Team, erklärt mir einer der Wettfahrtleiter.

Ein weiterer Fehler, den Anfänger gerne machen, ist das Durchsegeln der Startlinie während der Wettfahrt, das darf man nämlich nicht. Nach dem Start, der immer gegen den Wind erfolgt, kommen die Segler noch einige Male an der Start-/Ziellinie entlang, aber durchfahren dürfen sie die nicht, sonst erfolgt unwiderruflich die Disqualifikation. "Schade für die Deutschen in einem H-Boot, aber sie sind raus!" ruft Wettfahrtleiter Lauren van de Bruggen, der hier alles gut unter Kontrolle hat. "Es ist hart, aber so hat jeder lernen müssen Es darf einfach nicht sein, fertig aus! Sie werden es schon noch beim Zieleinlauf zu hören bekommen, denn dann hupen wir sie nicht ab und sie wissen dann automatisch dass etwas falsch war."

Weiterhin muss hier jede Boje von Steuerbord nach Backbord umrundet werden, aber dabei macht hier keiner Fehler, sagt die Wettfahrtleitung. Während der Wettfahrt geht es darum wer sein Boot am besten trimmt, am schnellsten wendet und den richtigen Kurs steuert. "Der Wind ist für alle gleich" sagt van Bruggen. Aber man muss natürlich schon rechtzeitig kommen.
Eine halbe Stunde nach seinem Start kommt Job Janssen, Mitglied bei Maas en Roer, mit seinem Splash "Porsche" angesegelt. Am Samstag war er zweimal Dritter und einmal Zweiter, am Sonntag jedoch verwechselt er die Startzeiten und kommt viel zu spät. "Ich dachte der Start ist um zwölf Uhr" entschuldigt er sich. Noch völlig fertig wegen dieser Katastrophe kentert sein Boot auch noch, während er auf den nächsten Start wartet. Mit beiden Füßen auf dem Schwert zieht er seinen Porsche wieder nach oben.

Fast zwei Stunden nach dem Start erreicht das H-Boot von Hans Peulen als erstes Boot die Ziellinie. Anschließend machen sich die Segler bereit für die nächste Wettfahrt.

 

„Der Vorschoter“

Ein Vorschoter ist ein Mensch, der mit Dir segelt, obwohl er Dich kennt!

Aus dem Vorwort der YACHT, Heft 1, Jahrgang 1904:

"Möge es uns gelingen dem deutschen Sport auf dem Wasser ein Organ zu schaffen, welches, ohne lediglich ein Nachrichtenblatt zu sein, seiner schönen glanzvollen Entwicklung in würdiger Form zu folgen vermag, diesem Sport selbst aber möge ein glücklicher Stern zu immer höheren, immer weiteren Zielen leuchten"