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Seemeisterschaft Lingen (05./06.09.09)

Sehr kurzfristig änderten wir den Plan und segelten statt in Giesbeek die Seemeisterschaft in Lingen. Eigentlich ist dieser Entschluss nur logisch, da wir in Deutschland wirklich nicht mehr viele Reviere vorfinden, die uns trotz schrumpfender Teilnehmerzahl immer wieder gerne mitmachen lassen. Immerhin konnten wir eine Flotte von 5 Booten an den Start bringen, und es waren noch nicht mal alle Mannschaften vertreten. Bis auf Volker hatten wir nur Vorschoterinnen an Bord, zwei davon waren noch nie auf einer Tempo, die eine hatte sogar noch nie gesegelt.
Der SVSE hatte an diesem Wochenende viele Gäste, 33 Boote zählte die Yardstickwertung, dazu kamen noch etliche Optis.
Als es nach der Besprechung endlich aufs Wasser ging, wurde allen erfahrenen Seglern schnell klar, dass die Kinder in den Optis, zumindest die Anfänger sowie die bei Yardstick-Regatten oft weniger erfahrenen Teilnehmer mit diesem Wind überfordert sein werden. Innerhalb kürzester Zeit fegten Böen bis zu 7 Windstärken über den Teich und ließen das Wasser an der Leeseite des Sees (dort wo jetzt eigentlich ein Start hätte stattfinden sollen) kräftig brodeln. So wurde der Auftakt der Seemeisterschaft zu einer gemeinschaftlichen Rettungsaktion, bei der alle Boote und Besatzungen, die dazu noch in der Lage waren, Kinder und Material heraus fischten.
Während die meisten Schiffe inzwischen wieder am Steg lagen hatten einige wenige noch immer Spaß daran, wie wahnsinnig über den See zu glitschen. Darunter übrigens auch unsere neuen Vorschoterinnen auf den Booten von Jörg und Michael K. Auch Thorsten und Volker waren wieder an Land und ganz enttäuscht, dass sie nichts zu retten abbekommen hatten.
Der Samstag ging also ohne Wertung zu Ende. Obwohl wir sportlich nicht viel geleistet hatten, durften wir so viel Essen wie wir wollten. Der Verein hatte eine mobile Pommesbude organisiert, die auch stark frequentiert wurde.

Nach dem gemeinsamen Frühstück am Sonntag war der Wind dann endlich richtig um eine Regatta zu segeln. Leider gab es nur noch zwei Wettfahrten, da ja die Ausschreibung einen Start nach 13 Uhr ausgeschlossen hatte. In beiden Läufen hatte ich einen Laser sehr dicht auf den Fersen und war mir fast sicher, dass er aufgrund seiner langsameren Yardstickzahl vor mir landen würde. Das Ergebnis war aber ganz anders. Vorne lag ein Europe Segler, den hatte ich gar nicht gesehen. Ich war Zweiter und der gefährliche Laser war Dritter, allerdings hatten wir alle die gleichen Punkte ersegelt. So ist das bei Yardstick-Regatten! Für mich als auch für den Laser hätte es deutlich besser ausgehen müssen, denn wir beide hatten uns „verfahren“. Der Kurs wurde in der Pause umgelegt und die Raumtonne hatten wir mal einfach „vergessen“, da sie sehr hoch lag und wir eher nach Gefühl abgefallen sind. Zwar hat das gesamte Feld den Fehler mitgemacht, jedoch hatten wir als führende Boote den größten Nachteil und mussten praktisch noch einmal von hinten anfangen aufzuholen.

Es hat mal wieder Spaß gemacht in Lingen, für die Wetterverhältnisse kann der Ausrichter nichts. Alles Andere war perfekt organisiert.

Michael Patz